Ledertasche kaufen - Ledertaschen Ratgeber
Ledertasche kaufen - was du vor und nach dem Kauf von Ledertaschen beachten solltest
Leder, ein Schatz aus der Natur
Aus der Zeit um 700 v. Chr. stammt die älteste Gerbanleitung. Seitdem stellt der Mensch Leder her, indem Tierhäute durch Gerbung haltbar werden.
Diese Handwerkskunst hat bis ins 21. Jahrhundert überdauert. Denn mit Leder steht ein Produkt zur Verfügung, dessen Eigenschaften kein künstliches Material bietet. Es ist gleichzeitig reißfest und dehnbar, atmungsaktiv und isolierend. Es kann geschmeidig sein oder als "hartsteif" produziertes Leder zum Einsatz kommen.
Diese Eigenschaften machen echtes Leder für Taschen zu einem strapazierfähigen Rohstoff.
Was sind die gängigsten Lederarten und welche eignen sich besonders für Ledertaschen?
Das "eine richtige" Leder für alle Taschenzwecke gibt es nicht.
Damit du deine passende Ledertasche kaufen kannst, machen wir dich mit den unterschiedlichen Ledersorten vertraut.
- Leder ist meistens ein Nebenprodukt aus der Fleischgewinnung. Daher sind Rinds-, Schweine-und Ziegenleder verbreitet. Rindsleder ist dank der höheren Porendichte fester und griffiger.
- Im Trachtenbereich findet Leder von Hirschen seine Liebhaber.
- Exotische Tierarten unterliegen strengen Artenschutzauflagen. Wer eine Vorliebe für exotische Optik hat, findet beim Ledertaschen kaufen dennoch genügend Auswahl. Kroko-Prägungen auf Rindsleder gibt es von namhaften Herstellern.
Unabhängig von der Tierart unterscheiden sich Ledersorten vom Veredelungsprozess und der sich daraus ergebenden Oberflächenstruktur.
- "Gedecktes Glattleder" hat eine wasserabweisende Schutz- und Farbschicht.
- Die samtige Oberfläche ist typisch für Rauleder. Mit Wild- und Rauleder wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft das gleiche bezeichnet. Ursprünglich meint Wildleder Leder von Tieren, die tatsächlich aus "freier Wildbahn" stammen.
- Rauleder ist der Oberbegriff für Velours-oder Nubukleder. Die Oberflächen werden durch Schleifmittel angeraut. Nubukleder ist weicher, samtartiger, Veloursleder rauer.
Beim Ledertaschen kaufen sollte man die damit verbundenen Nachteile kennen: Die aufgeraute Oberfläche macht Rauleder empfindlicher gegen Flecken und UV-Strahlung.
Wenn man ein verziertes Abendtäschchen kaufen möchte, besteht dieses oft aus PU-Leder. Das bezeichnet folienbeschichtetes Leder. Die Polyurethanbeschichtung ermöglicht grenzenloses Farb- und Musterdesign und macht eine Ledertasche pflegeleicht.
An welchen Details erkenne ich eine gute Tasche?
Wer sich aufmacht, eine Ledertasche zu kaufen, verbindet dies mit einem bestimmten Verwendungszweck. Dazu muss die Tasche in Größe, Design, Ausstattung und Materialeigenschaften (Oberflächenschutz) passen.
Als Zweites zählt der persönliche Geschmack. Wenn du eine Ledertasche kaufen möchtest, achte zusätzlich auf diese Merkmale:
- Nur eine Tasche aus echtem Leder darf als "Ledertasche" bezeichnet werden. Unzulässig ist, wenn auf dem Etikett oder in der Werbung "Ledertasche" steht, die Tasche aber aus "Kunstleder" gefertigt ist. Lediglich das Innenleben einer Ledertasche darf aus anderen Materialien bestehen.
- Sind die Nähte fest und gerade gestochen?
- Wurden qualitativ hochwertige Druckknöpfe oder Reißverschlüsse verwendet und stabil eingepasst oder vernäht?
- Begutachte die Befestigungen von Henkeln oder Gurten.
- Bestehen Innenfächer nur aus stoffüberzogener Pappe?
Wie haltbar sind Ledertaschen?
Leder kann Jahrhunderte überdauern. Wie lange die Ledertasche hält, ist abhängig von den zuvor genannten Qualitätsdetails. Eine Tasche aus bestem Leder wird kurzlebig, wenn der Reißverschluss nach kurzer Zeit hakt. Die Lebensdauer von Ledertaschen wird zudem bestimmt durch die richtige Pflege.
Welche Pflege braucht meine Ledertasche?
Jedes Leder hat seinen speziellen Pflegebedarf. Imprägnieren bildet die Grundlage, dies sollte bereits vor dem ersten Gebrauch erfolgen und regelmässig wiederholt werden. Die Imprägnierung sollte auf der sauberen Tasche erfolgen und braucht eine Einwirkzeit von 20 Minuten. Teste jedes Pflegemittel erst an einer unauffälligen Stelle. Farbige Flüssigkeiten können bleibende Verfärbungen verursachen. Schütze deine Ledertasche vor verschüttetem Kaffee oder Tee, in der Tasche passe auf auslaufende Stifte und Schminkutensilien auf. Ausgetrocknetes Leder wird spröde. Dieser Effekt wird durch starke direkte Sonnenstrahlung oder Hitze befördert.
Denke an die Ledertasche im Auto, das in der glühenden Sonne geparkt steht oder am Aufbewahrungsplatz zu Hause in Fensternähe.Lederpflegemittel spenden die erforderliche Rückfettung. So bleiben Ledertaschen geschmeidig und widerstandsfähig. Farblose Pflegemittel haben den Vorteil, dass keine Rückstände auf die Kleidung abfärben können. Für leichte Verschmutzungen eignen sich weiche angefeuchtete Tücher oder weiche Trockenbürsten.
Rauleder erfordert bei der Reinigung Vorsicht. Soll eine Verschmutzung mit zu viel Wasser oder Reibung beseitigt werden, entstehen Ränder. Benutze für noch nicht angetrocknete Flecken ein Küchenkrepp zum Aufsaugen. Ziehe die restliche Flüssigkeit durch Pressen aus dem Leder. Bei starken Verschmutzungen von Rauleder empfehlen Lederexperten, die Tasche zu einem Lederreparaturbetrieb zu bringen. Bei unsachgemäßer Reinigung wird bei Rauleder der Schaden größer oder irreparabel.
Darf man Ledertaschen mit gutem Gewissen kaufen?
Eine hochwertige Ledertasche bereitet mit richtiger Pflege viele Jahre Freude. Echtes Leder ist recycelbar und biologisch abbaubar. Ledertaschen mit hohen Hersteller-Standards bezüglich Tierwohl und umweltfreundlichen Gerbungsverfahren vervollkommnen den Nachhaltigkeitsaspekt.
Stilvoll, haltbar, praktisch - beste Gründe, eine neue Ledertasche zu kaufen!